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Forschungsprojekt zu Naturgefahren „MultiBios“

MultiBios - Multiple Risiken in Biosphärenparks (Management multipler hydroklimatischer Risiken zur Verbesserung der sozial-ökologischen Resilienz)

Neben bekannten Naturgefahren wie Muren und Überschwemmungen betreffen auch Hitzewellen und Dürren den Alpenraum immer häufiger. Das internationale Projekt MultiBios erforscht gemeinsam mit Biosphärenparks in Österreich, Deutschland und der Schweiz, wie sich betroffene Regionen besser auf diese Klimarisiken vorbereiten können.

 

Kurzbeschreibung des Projektes:

Das Projekt MultiBios befasst sich mit der Frage des Klimarisikomanagements in Biosphärenparks, insbesondere im Hinblick auf die sich verschärfenden Auswirkungen des Klimawandels und die daraus ausgelösten multiplen Naturgefahren. Insbesondere Hochwasser- sowie Dürreereignisse verursachen in den Biosphärenparks hohe sozio-ökonomische Schäden die in den nächsten Jahrzehnten zunehmen werden. Vor dem Hintergrund dieser sich verschärfenden Risiken konzentriert sich die wissenschaftliche und politische Aufmerksamkeit auf die Frage, wie die Resilienz der Gesellschaft erhöht werden kann und welche Rolle Akteure wie Biosphärenparks dabei spielen können, um dieses Ziel zu erreichen. MultiBios zielt darauf ab, die Rolle der Biosphärenparks im Naturgefahrenmanagement zu untersuchen sowie deren Rolle zu stärken.
MultiBios wird eine umfassende inter- und transdisziplinäre Analyse des multidimensionalen Konzepts der Resilienz durchführen und dabei die Ansichten der relevanten Interessengruppen aus Wissenschaft, Politik und Praxis einbeziehen. Der innovative inter- und transdisziplinäre Ansatz integriert (i) verschiedene Dimensionen der Resilienz und berücksichtigt (ii) die besonderen institutionellen Rahmenbedingungen sowie (iii) die besonderen Anpassungserfordernisse. Es gibt nur wenige Studien, die die Wirkungen der bestehenden institutionellen Rahmenbedingungen und potenzielle Anpassungsmaßnahmen für hydro-klimatische Risiken speziell in Biosphärenparks untersuchen. Um die Übertragbarkeit der Forschungsergebnisse auf andere Bergregionen zu gewährleisten, wird MultiBios (i) Verbindungen zu internationalen Forschungsprogrammen herstellen, (ii) mit international renommierten Forschern zusammenarbeiten und (iii) einen abschließenden internationalen Workshop mit politischen Entscheidungsträgern, Interessengruppen und Forschern aus den Alpenländern durchführen. (© Thomas Thaler)

 


 

Projektziele

  • Die Rolle der Biosphärenparks im Naturgefahrenmanagement untersuchen und stärken
  • Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler*innen und lokalen Akteur*innen verbessern, um die Klima-Resilienz von Regionen zu stärken

 

Aktivitäten

  • Etablieren einer transdisziplinären Gruppe, die das Projekt vom Beginn bis zum Ende begleitet
  • Analyse der politischen und institutionellen Rahmenbedingungen im Umgang mit Dürren und Überschwemmungen
  • Interviews mit regionalen Akteur*innen in Biosphärenparks: Bürgermeister*innen, Verwaltung, Grundeigentümer*innen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft
  • Erfahrungsaustausch und Übertragen von Erkenntnissen zwischen Biosphärenparks in Österreich, Deutschland und der Schweiz
  • Durchführung von drei transnationalen Workshops
  • Publikation und Verbreitung der Ergebnisse im wissenschaftlichen Kontext und darüber hinaus

 

Projektlaufzeit: Mai 2023 – April 2025

 

Projektpartner

  • Verein CIPRA International (https://www.cipra.org/de/cipra/international/projekte/laufend/multibios)
  • Universität für Bodenkultur Wien (Institut für Soziale Ökologie) (https://boku.ac.at/wiso/sec)
  • International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) (https://iiasa.ac.at/)
  • UNESCO Biosphärenpark Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge, UNESCO Biosphärenpark Wienerwald (https://www.bpww.at/de), UNESCO Biosphärenpark Unteres Murtal (https://www.vulkanland.at/wp-content/uploads/2022/04/VL_Folder_BSP-Unteres-Murtal_RZ-Web.pdf), UNESCO Biosphärenpark Großes Walsertal (https://www.grosseswalsertal.at/de)bio, UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair (CH) (https://www.val-muestair.ch/de), UNESCO Biosphärengebiet Schwarzwald (GER) (https://www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de/)

 

Infolink Leadpartner: https://www.cipra.org/de/cipra/international/projekte/laufend/multibios

 

Finanzierung

Das auf zwei Jahre angelegte Forschungsprojekt wird von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen des Programms «Man and Biosphere» (MAB) der UNESCO mit ca. 170 000€ finanziert. Zudem unterstützen SCNAT in der Schweiz sowie das MAB-Nationalkomitee in Deutschland das Projekt finanziell.