UNESCO & MAB Programm

Das Konzept des Biosphärenparks basiert auf dem Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ das von der UNESCO im Jahr 1970, im Anschluss an die Biosphärenparkkonferenz 1968 in Paris, als Wissenschaftsprogramm zur Erhaltung und Nutzung der natürlichen Lebensgrundlage ins Leben gerufen wurde. Mit der zweiten Biosphärenparkkonferenz in Sevilla wurde 1995 mit der Erkenntnis, dass der Schutz der biologischen Vielfalt nicht isoliert von den Bedürfnissen der Menschen gesehen werden darf, ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Konzepts der Biosphärenparks gesetzt.

Schutz und Nutzung der Natur sind nicht nebeneinander, sondern als fortlaufender Prozess zu sehen, in dessen Zentrum der Ausgleich zwischen Naturerhaltung und der Wahrung der Interessen und Lebensansprüche der lokalen Bevölkerung steht. Der Mensch soll als integraler Bestandteil des Biosphärenparks leben und arbeiten, mit dem Ziel die natürliche Umwelt langfristig zu erhalten. Aktuelles Strategiedokument für UNESCO Biosphärenparke ist der „Aktionsplan von Lima“ von 2016.

 

Aktuell gibt es 669 Biosphärenparks in 120 Ländern weltweit, davon befinden sich drei in Österreich.

Erhalten

UNESCO Biosphärenparks fördern die Erhaltung der Natur- und Kulturlandschaft und der natürlichen und kulturellen Vielfalt.
Der UNESCO Biosphärenpark fördert die Erhaltung der…
  • Landschaft als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum.
  • Schutzgebiete von regionaler und nationaler Bedeutung.
  • typischen und vielfältigen Kulturlandschaft.
  • wettbewerbsfähigen Land- und Forstwirtschaft mit optimaler Wertschöpfung.
  • kulturellen Vielfalt und des ausgeprägten Brauchtums.

Entwickeln

UNESCO Biosphärenparks unterstützten eine nachhaltige Entwicklung der Region als zukunftsfähiger Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum.
Der UNESCO Biosphärenpark unterstützt …
  • die schonende Nutzung natürlicher Ressourcen.
  • die Schaffung moderner Ausbildungs- und Arbeitsplätze - insbesondere für die Jugend - sowie zusätzlicher Nebenerwerbsmöglichkeiten.
  • die Erhaltung und Förderung von Bildungseinrichtungen als Basis für eine zukunftsorientierte Aus- und Weiterbildung.
  • den Aufbau von Kooperationen zwischen verschiedenen Branchen.
  • einen regionaltypischen, naturnahen, qualitativ hochwertigen und ganzjährigen Tourismus.
  • eine nachhaltige Entwicklung in Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben sowie die Neuansiedlung von Unternehmen.
  • die Förderung einer dauerhaften, umweltschonenden Erschließung für den privaten und öffentlichen Verkehr.
  • die rationelle Verwendung von Energie sowie die Förderung erneuerbarer Energien.

Partizipieren

UNESCO Biosphärenparks erhalten, entwickeln und gestalten den Lebensraum gemeinsam mit der Bevölkerung.

 

Der UNESCO Biosphärenpark …
  • sensibilisiert die Bevölkerung für die laufenden Entwicklungen inner- und außerhalb des UNESCO Biosphärenpark.
  • gestaltet den UNESCO Biosphärenpark gemeinsam mit den Lungauerinnen und Lungauern.