- Steigerung der Wertschöpfung in Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Wirtschaft, Gewerbe, KMU, EPU, Energie u. Energieproduktion
- Festigung oder nachhaltige Weiterentwicklung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes: Natur- und Ökosysteme, Kultur, Handwerk
- Stärkung der für das Gemeinwohl wichtigen Strukturen und Funktionen: Dienstleistungen, Nahversorgung, Regionales Lernen und Beteiligungskultur
- Stärkung der regionalen Identität und des Bewusstseins für Regionalität,
- Verbesserung der Leistungsfähigkeit einer Region sowie
- Sicherung und Attraktivierung von Arbeiten, Wohnen und Leben in ländlichen Regionen Europas.
LEADER ist die Kurzform für„Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale“ und bedeutet übersetzt „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“.
LEADER steht insbesondere für:
territorialen Ansatz
Regionale Besonderheiten bilden den Grundstein für die Entwicklungsarbeit in klar abgegrenzten, ländlichen Regionen. Die „LEADER-Förderregion Lungau“ umfasst dabei den gesamten Lungau mit Ausnahme der Gemeinde Muhr, die der Leader-Förderregion Nationalpark Hohe Tauern angehört.
Partnerschaftlichkeit
Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) als öffentlich-private Partnerschaft agiert als Netzwerk und Impulsgeber für die Entwicklung in der Region. Im Lungau wurde diese lokale Aktionsgruppe (LAG) in Form des Vereines „LEADER Biosphäre Lungau“ eingerichtet.
BürgerInnenbeteiligung
Nicht externe Institutionen planen Projekte und entscheiden über deren Realisierung. Lokale Entwicklungsstrategien werden entsprechend dem „Bottom-Up-Prinzip“ mit den EinwohnerInnen der Region entwickelt. Die inhaltliche Entscheidung zur Förderung von Projekten mit Leader-Mitteln wird in der Region getroffen.
Multisektoralität
Leader-Projekte sind sektorenübergreifend und beruhen auf der Zusammenarbeit von AkteurInnen verschiedener Wirtschafts- und Lebensbereiche.
Innovation
Neues versuchen – gewohnte Wege verlassen. Mit Kreativität, Phantasie und Risikobereitschaft sollen für die Region neue Ideen und Projekte aufgegriffen, entwickelt und realisiert werden.
Kooperation
LEADER unterstützt Aktivitäten über Grenzen hinweg auf nationaler u. transnationaler Ebene.
Vernetzung
Nach dem Prinzip „Von- und miteinander lernen“ profitieren Regionen durch den Austausch von Erfahrungen und das Teilen von Wissen.
LEADER ist ein Wachstumsmotor für den ländlichen Raum, der mit Mitteln von Bund, Land und EU Menschen unterstützt, die in ihrer Region ein Projekt umsetzen, das positiv zur Entwicklung der Region beiträgt.
Als Grundlage wurde dafür im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses eine „Lokale Entwicklungsstrategie 2014 - 2020“ (kurz: LES) für die Leader-Region Lungau erstellt. Sie enthält Strategien und Maßnahmen zur Weiterentwicklung und Sicherung der Lebensqualität im Lungau und beschreibt alle wesentlichen Verfahren und Strukturen in der Leader-Region.
Wann ist Ihr Projekt ein über „LEADER“ förderbares Vorhaben:
- Ihr Projekt muss einen positiven Beitrag zur Umsetzung der Lokalen Entwicklungsstrategie der LEADER-Region Lungau leisten und deren Zielen entsprechen.
- Das Vorhaben muss innerhalb der LEADER-Region Lungau verwirklicht werden oder der Region zu Gute kommen.
- Das Projekt muss vom regionalen Projektauswahlgremium (PAG) der Lokalen Aktionsgruppe (LAG Lungau) positiv bewertet werden.
Ziele der LES - Lokalen Entwicklungsstrategie
Aktionsfeld 1: Wertschöpfung | Themenfeld Kulturlandschaft
- Unsere standortgerechte Land- und Forstwirtschaft bleibt ein von Gästen und Einheimischen geschätztes Kennzeichen des Lungaus.
- Wir unterstützen bestehende land- und forstwirtschaftliche Betriebe und sind stolz auf unsere zahlreichen Haupt-, Neben- und Zuerwerbsbetriebe.
- Unsere arten- und strukturreiche Landschaft bleibt erhalten.
- Es werden nachhaltige, möglichst traditionelle und ökologisch vertretbare Maßnahmen gegen die Verbuschung und Wiederbewaldung gesetzt.
- Der Erhalt der artenreichen Lungauer Blumenwiesen ist uns ein großes Anliegen. Dafür setzen wir konkrete Maßnahmen.
- Eine Landwirtschaftsstruktur, die auf den eigenen vorhandenen Ressourcen (eigene Fläche, Kompetenzen, Arbeitskraft, …) aufbaut, um weitestgehend autonom von internationalen Märkten zu sein, und Innovationen und Individualität von landwirtschaftlichen Betrieben zulässt. Durch eine standortangepasste Fruchtfolge wird der Selbstversorgungsgrad mit regionalen Lebensmitteln und Futtermitteln, möglichst in Bioqualität, gesteigert (Getreide, Eachtling, …).
- Die unverwechselbaren Lungauer Produkte machen den Lungau für Lungauer/-innen und unsere Gäste erkennbar und kostbar. Die Lungauer Betriebe vergrößern das Sortiment und Angebot an Lebensmitteln des täglichen Bedarfs in hochwertiger regionaler und/oder Bio-Qualität. Damit können wir sowohl Märkte, den Einzelhandel als auch gastronomische und touristische Betriebe kundenorientiert beliefern.
- Die Lungauer Bevölkerung weiß und schätzt, wie die Lebensmittel in der Region erzeugt werden. – Wir Lungauerinnen und Lungauer unterstützen unsere Bäuerinnen und Bauern, indem wir ihre Produkte in der Region kaufen und ihre Dienstleistung (Landschaftspflege) schätzen und erhalten. Dadurch wird die kleinstrukturierte, ökologische und traditionelle Landwirtschaft im Lungau gestärkt.
- Regionales Konsumieren und Einkaufen.
- Wertschätzung unserer Bauern und ihrer Leistung für unsere Region.
- Verwendung regionaler Lebensmittel bei regionalen Veranstaltungen (z. B. Radmarathon, Murtallauf, Preberlauf, Mittelalterfest in Mauterndorf, Adventmärkte usw.)
- Ökologisch vertretbar erzeugte Produkte und die damit verbundene ressourcenschonende Landwirt- und Forstwirtschaft sind ein wesentlicher Bestandteil im Lungau. Der Lungau besitzt schon jetzt die größte Dichte an biologisch wirtschaftenden Betrieben (über 50 %) in Österreich.
- Wir setzen auf den Ausbau der biologischen Landwirtschaft als die optimale Form einer Landwirtschaft.
- Unsere gepflegten und jahrhundertelang bewirtschafteten Almen sind ein Aushängeschild für die Region. Almbäuerinnen und -bauern betreiben Direktvermarktung, erhalten die Milchviehalmen und pflegen die Landschaft.
- Wir setzen Maßnahmen für die Almwirtschaft, stärken damit die traditionellen Lungauer Bewirtschaftungsformen und bieten touristische Angebote. Es gibt mehr bewirtschaftete Almen. Diese befinden sich an beschilderten Wanderwegen und betreiben Ausschank mit auf der Alm bzw. am Hof produzierten Lebensmitteln. Die Herkunft der Produkte ist transparent nachvollziehbar.
- Unsere Landwirte nutzen die Energieerzeugung als weiteres wirtschaftliches Standbein. Durch die Verwendung von Dachflächen für Photovoltaik- und Solaranlagen, ökologisch verträgliche Kleinwasserkraftwerke und Holzbiomasse tragen sie zur Energieautarkie des Lungaus bei.
- Wir leben innovative Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel (z. B. Verwendung von Holz als Baustoff).
- Mit ihrem Standort im Lungau und ihrem biologisch bewirtschafteten Land- und Forstwirtschaftsbetrieb (Standlhof) ist die Landwirtschaftliche Fachschule Tamsweg das geistige Zentrum für die bäuerliche Jugend.
- Die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Bäuerinnen und Bauern sind im Lungau umfangreich und qualitativ hochwertig.
Unsere regionaltypischen, alten Tierrassen, Ackerkulturen sowie Obst- und Gemüsesorten tragen zum Erhalt der genetischen Vielfalt bei (z. B. Tauernscheckenziege, Pinzgauer Rind, Tauernroggen, Eachtling usw.). - Im Lungau gibt es naturnahe Waldgesellschaften. Diese zeichnen sich vor allem durch ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Vegetation und Wildbestand aus.
Der Wert und die Schutzfunktion unserer gesunden und heimischen Wälder ist uns Lungauern bewusst und wichtig.
Ziele der LES - Lokalen Entwicklungsstrategie
Aktionsfeld 1: Wertschöpfung | Themenfeld Tourismus
- Aktivitäten bzw. Angebote, die im Lungau möglich sind, werden touristisch vermarktet. Hauptaugenmerk ist dabei auf die Kernleistung (Urlaub im Salzburger Lungau) zu legen, wobei eine Abstimmung mit den Zusatzleistungen (von der Urlaubsinspiration, zur Anreise, dem Heimkommen bis hin zum Wiederkommen) im Sinne der touristischen Wertschöpfungskette erforderlich ist.
- Unter Berücksichtigung der touristischen Strategie der Ferienregion Lungau vermarktet die Ferienregion Lungau neue touristische Angebote und lässt diese in ihre laufenden Marketingtätigkeiten einfließen. Das Biosphärenparkmanagement und die touristischen Einrichtungen unterstützen bei der Entwicklung von touristischen Produkten.
- Mit dem Prädikat werden die Ziele und Maßnahmen des „Tourismus Masterplan Lungau“ gestärkt und weiter umgesetzt.
- Der Entwicklungsprozess (Regionale Agenda 21) bietet die Möglichkeit, die Inhalte und Maßnahmen auf Gemeindeebene zu transportieren und Umsetzungsgruppen auf regionaler Ebene zu bilden.
- Maßnahmen zur Etablierung des Salzburger Lungau als Ganzjahresdestination sind zu forcieren, wobei neben dem Ausbau und der Qualitäts-Verbesserung von Gästebetten eine Verbesserung der Auslastung anzustreben ist.
- Kooperationen bilden und Optimierungen entlang der Dienstleistungskette
- Die Bewirtschaftung der Almhütten soll weiterhin im Rahmen des Lungauer Almsommers im touristischen Programm erscheinen.
- Das Erholungsgebiet Prebersee wird in die Angebote des Lungaus mit aufgenommen.
- Regionale Produkte werden unter einer Dachmarke vermarktet.
- Ansprechende Angebote für Menschen aller Altersgruppen sollen entwickelt und vermarktet werden.
- Tourismusangebote sollen lungauweit vernetzt und koordiniert werden (z.B. Absprache unter den Wirten zwecks Öffnungszeiten/Betriebsurlaub).
- Eine gemeinsame und transparente Inwertsetzung und Vermarktung von regionalen Produkten ist anzustreben (z.B. Regionale Produkte in den Lungauer Speisekarten verwenden und entsprechend kennzeichnen).
- Die Lungauer Gemeinden und Täler positionieren sich dazu in unterschiedlicher Form.
- So weit als möglich sollen alternative Verkehrsmittel für die An- und Abreise sowie für Touristentransporte aller Art im Lungau verfügbar sein (siehe hierzu auch Handlungsfeld Verkehr).
- Innovative Produkte/Angebote entlang der Dienstleistungskette ermöglichen Gästen eine positive Urlaubserfahrung und sollen sowohl die Kundenbindung auf emotionaler als auch die Identifikation mit der Tourismusdestination fördern.
- Bündelung und Inszenierung von Angeboten entlang der Service- und Dienstleistungskette
- Instrumente im Relationship-Marketing einsetzen
- Unternehmerische Innovationen im Bereich Tourismus werden entlang des Innovationspro-zesses angeregt und unterstützt (z. B. Gastgeber als Vermittler, regionale Produkte etc.
- Der Lungau bietet perfekte Rahmenbedingungen für einen alpinen Erholungsurlaub.
- Der Lungau bietet Raum für Erholung, Entspannung, Erleben der intakten Naturlandschaften und Erlebnissen für Kinder sowie Familien.
- Der Lungau-Gast kommt in den Genuss von aufrichtiger und (mit)gelebter Gastfreundschaft, vielfältigen intakten Naturlandschaften, gesundheitsfördernder Höhenluft und regionalen Produkten.
- Der Lungau fokussiert in Anlehnung an die Sinus Milieus die Zielgruppe der „Bürgerlichen Mitte“ mit Ausprägungen hin zu „Hedonisten“ und „Traditionellen“.
- Vorschlag für LOHAS: Der Lungau-Gast soll im Lungau einen „fairen“, gesundheitsfördernden, technologiefreundlichen sowie einen genuss- und naturorientierten Urlaub erleben können, ohne auf eine gewisse Modernität verzichten zu müssen.
Ziele der LES - Lokalen Entwicklungsstrategie
Aktionsfeld 1: Wertschöpfung | Themenfeld Zukuntsfähiges Wirtschaften
- Beibehaltung der Balance zwischen den drei Säulen Wirtschaft – Tourismus – Landwirtschaft.
- Die regionale Verarbeitung und Wertschöpfung unserer Produkte fördern, dazu die dafür notwendige Infrastruktur schaffen und sie mit der Marke „Lungau“ aufwerten.
- Wo Lungau draufsteht, ist auch Lungau drin!
- Wir errichten eine gemeinsame Verkaufsstelle für Lungauer Produkte.
- Wir gründen eine starke Dachmarke für lokale Produzenten und vermarkten diese intensiv.
- Es gibt klare Qualitätskriterien für regionale Produkte.
- Wir unterstützen die Erhaltung der Nahversorgungsbetriebe in den Gemeinden.
- Veranstaltungen richten wir nach nachhaltigen Kriterien aus.
- Umweltfreundliche Gastlichkeit (Land Salzburg)
- Green Meeting (Ministerium für ein lebenswertes Österreich)
- Förderung und Stärkung des Bewusstseins für regionale Produkte und Kreisläufe.
- Es gibt regionale Produkte auf den Speisekarten unserer Gasthäuser/Restaurants.
- Folgende Einrichtungen wollen wir mittelfristig im Lungau gründen: Regionale Milchverarbeitung, Öffentlicher Schlachtraum, Getreideverarbeitung
- Ausbau der wirtschaftlichen Stärken (z. B. Holz, Lebensmittel, Handwerk) Weiterentwicklung des „Miteinander in der Region“.
- Miteinander wirtschaften bedeutet noch stärker die Verknüpfung und die Zusammenarbeit zwischen Erzeuger/Verarbeiter/Handwerk auf der einen Seite und dem Handel auf der anderen Seite.
- Ausnutzung regionaler Wertschöpfung durch Zusammenarbeit und Kooperationen
- Arbeitsplätze sichern und neue schaffen, vor allem qualifizierte Arbeitsplätze für die jungen Lungauer/-innen.
- Qualifizierungsmaßnahmen anbieten
- Junge Menschen zum Weg in die Selbständigkeit ermutigen und ausbilden
- Nicht standortgebundene Arbeitsplätze schaffen (Telekommunikation etc.)
- Bewusstwerdung des Merkmals „Lungauer Arbeitskraft“.
- Das Image unserer Handwerksbetriebe fördern und damit auch den Lehrberuf wieder attraktiver machen.
- Erarbeitung der Raumordnung für den Lungau in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Land Salzburg als Grundlage weiterer wirtschaftlicher Entwicklung.
- Feststellung und Festschreibung der bestehenden Bautraditionen als Alleinstellungsmerkmal für den Lungau.
- Erhalt und Ausbau der Selbstversorgerstruktur im Lungau (gilt für viele Ebenen).
Ziele der LES - Lokalen Entwicklungsstrategie
Aktionsfeld 1: Wertschöpfung | Themenfeld Energie
Energieeffizienz und Energiesparen - Wir senken unseren Energieverbrauch. Wir führen Energiesparaktionen und Projekte zum ökologischen Fußabdruck durch – jeder kann Energie sparen!- Das e5-Programm wird in den Gemeinden stärker bearbeitet bzw. (wieder) aktiv betrieben.
- Ein Ziel ist die Dämmung der Gebäude unter Berücksichtigung zw. Erhaltung alter Bausubstanz.
- In öffentlichen Gebäuden wird die Raumtemperatur den Erfordernissen angepasst, unnötige Beleuchtung reduziert und auf LED-Lampen umgestiegen.
- Damit steigern wir die regionale Wertschöpfung.
- Wir führen Bewusstseinsbildungsaktionen in der Bevölkerung durch.
- Wir fördern Photovoltaik auf Dachflächen (öffentliche Gebäude, Betriebe etc.).
- Wir bemühen uns um Elektrobetriebe als Partnerbetriebe.
- Ökologisierung der bestehenden Kleinwasserkraftwerke.
- Trinkwasser-Kraftwerke sollen vermehrt zum Einsatz kommen.
- Beratungsangebote über Heizkesseltausch (von Öl auf Holz) anbieten.
- Es sollen Zonierungen für den Ausbau von erneuerbarer Energie im Lungau festlegt werden:
- Was darf wo errichtet werden bzw. nicht errichtet werden?
- Die Zonierung erfolgt in Abstimmung mit dem Masterplan Energie 2020 des Landes Salzburg.
- Es werden klare Regeln für den Ausbau von nachhaltigen Energieträgern erarbeitet und festgelegt: Keine Freiflächenanlagen im Lungau, Ausweisung von Gebäuden, die keine Photovoltaikanlagen auf den Dächern haben dürfen (z. B. alte Höfe in besonderen Landschaften).
Ziele der LES - Lokalen Entwicklungsstrategie
Aktionsfeld 2: Natürliche Ressourcen & kulturelles Erbe | Themenfeld Natur
- Die bestehenden naturschutzfachlich relevanten Flächen und Strukturen sind langfristig zu sichern bzw. zu verbessern.
- Damit eine artenreiche Kulturlandschaft erhalten bleiben kann, braucht es eine langfristige, nachhaltige Pflege im Rahmen gesunder, leistungsfähiger Betriebe.
- In den Pflegezonen wird nachhaltig und naturverträglich bewirtschaftet.
- In der Entwicklungszone wollen wir den nachhaltigen und naturverträglichen landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsformen ebenso den Vorzug geben.
- Stärkung und Förderung der biologischen Landwirtschaft.
- Projekte zur Stärkung von nachhaltiger Landwirtschaft in der Region
- Unsere vielfältige und besondere Natur- und Kulturlandschaft macht uns zu einer besonderen Region. Dazu braucht es Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung für Lungauer/-innen, Gäste, Landwirte/-innen und Konsumenten/-innen über den Wert der Lungauer Natur- und Kulturlandschaft.
- Im Sinne einer vorausschauenden und geordneten Siedlungsentwicklung (Raumplanung) wirken wir der Zersiedelung entgegen. Wir reduzieren den Zuwachs des Flächenverbrauchs, bauen damit auch Mobilitätszwänge ab und halten damit möglichst viele Flächen für die Kulturlandschaft frei.
- Wir haben gesicherte Populationen unserer Leitarten, wie zum Beispiel der Feldlerche und des Braunkehlchens.
- Wir Lungauer/-innen und unsere Gäste haben ein Bewusstsein für die Wertigkeit unserer Natur- und Kulturlandschaft und ihrer Tiere und Pflanzen. Wir verhalten uns so, dass wir die Natur genießen und nutzen, ohne den Tieren und Pflanzen zu schaden.
- Unsere Ziele stimmen mit den Biodiversitätszielen der EU und Österreichs überein.
- Wir schützen, erhalten und verbessern den Zustand der Lungauer Fließgewässer.
- Mit der Initiative „Respektiere deine Grenzen“ der Salzburger Landesregierung werden die wichtigen Zusammenhänge und der verantwortungsbewusste Umgang mit Wald und Tierwelt aufgezeigt. Einheimische und Touristen schonen bei Outdoor-Aktivitäten die Lebensräume von Wildtieren.
Ziele der LES - Lokalen Entwicklungsstrategie
Aktionsfeld 2: Natürliche Ressourcen & kulturelles Erbe | Themenfeld Kultur
- Bewährte Traditionen erhalten und zeitgemäß weiterentwickeln. Nach Gustav Mahlers Zitat „Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche“ werden bewährte Traditionen erhalten und weiterentwickelt. Die traditionellen Kulturformen im Lungau werden gelebt, gefördert, dokumentiert und erlebbar gemacht. Das historische bauliche Kulturgut wird sorgsam gepflegt, erhalten und dokumentiert.
- Kultur- und Bildungseinrichtungen arbeiten zusammen. Kooperationsformen von Kultur- und Bildungseinrichtungen werden entwickelt, die es möglich machen, gemeinsame Aktivitäten und Veranstaltungen sowohl der traditionellen wie auch der zeitgenössischen Kunst und Kultur durchzuführen.
- Einrichtungen und Infrastruktur für kulturelle Entwicklung schaffen. Um die Rahmen-bedingungen für eine optimale Entwicklung zu verbessern, wird die Einrichtung/Errichtung von kulturellen Zentren wie Begegnungs-, Veranstaltungs- und Ausstellungsräumlichkeiten gefördert.
- Grenzüberschreitende Kooperationen fördern. Konzentration und Bündelung der Kräfte werden durch Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch in allen Kulturbereichen ermöglicht. Die grenzüberschreitende Begegnung von Kulturschaffenden wird vorangetrieben, Kooperationen auf regionaler, überregionaler, nationaler und internationaler Ebene werden ermöglicht.
- Kulturelle Bildung ermöglichen. Kultur- und Bildungsprojekte in den künstlerischen Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Film, Fotografie, Literatur, Medien, Museum und Musik werden erweitert bzw. geschaffen.
- Authentisches Auftreten und authentische Veranstaltungen durchführen
- Maßnahmen: Verwendung von authentischen und originalen Materialien bei Kultur- und Brauchtumsveranstaltungen und Verwendung von ökologischen Produkten bei Veranstaltungen allgemein (keine Plastikbecher, sondern Häferl, Papier bei Drucksorten etc.).
Ziele der LES - Lokalen Entwicklungsstrategie
Aktionsfeld 3: Gemeinwohl Strukturen & Funktionen | Themenfeld Mensch
- Im Bereich der Gendergerechtigkeit sind die allgemeinen und politikübergreifenden Gleichstel-lungsziele des Landes Salzburg umgesetzt.
- Die aus grundlegenden Menschenrechten abgeleiteten allgemeinen Gleichstellungsziele gelten für Frauen und Männer in allen Lebenslagen und Lebensphasen (siehe: Salzburger Leitbild für Chancengleichheit von Frauen und Männern, Land Salzburg, 2010, http://www.salzburg.gv.at/pdf-leitbild_chgl.pdf).
- Wir wollen unseren Kindern und Jugendlichen Zukunftsperspektiven für ein Leben im Lungau geben. Der Lungau ist ein Magnet für Familien.
- Enge Vernetzung, Kooperation und Zusammenarbeit von Sozial- und Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche sind geschaffen, um gemeinsam Veranstaltungen, Projekte und Aktivitäten durchzuführen.
- Entgegenwirken der Abwanderung von jungen und gut ausgebildeten Menschen, im Speziellen von jungen Frauen.
- Der Bestand an Beratungseinrichtungen ist erhoben und gesichert. Fehlende Unter-stützungsangebote werden geschaffen.
- Das Sozialzentrum Lungau ist Drehscheibe für soziale Beratung. Alle Bürger/-innen haben Zugang und erhalten eine aktuelle Information zu Beratungs-, Sozialen, Bildungs- und Gemeindeangeboten.
- Wir setzen uns für mehr Gleichberechtigung ein und schaffen Strukturen, damit Frauen im Lungau ihren Bedürfnissen gerecht leben können.
- Partizipation und Bürger/-innenbeteiligung sind Basis der Entscheidungen/Entscheidungs-prozesse. Bewegungen werden von Betroffenen ins Leben gerufen und geleitet. Sie finden Anerkennung in der lokalen Gemeinschaft und Politik und wirken an den Entscheidungen, die sie betreffen, mit.
Ziele der LES - Lokalen Entwicklungsstrategie
Aktionsfeld 3: Gemeinwohl Strukturen & Funktionen | Themenfeld Bildung, Wissenschaft, Forschung
Wir etablieren unsere Region österreichweit als Bildungs- und Forschungsregion im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.
- Der Lungau wird zur „begabungsfördernden Region“ (Talente fördern, Stärken stärken)
- Umweltschutz – Naturschutz – Artenschutz
- Biologische Landwirtschaft und Forstwirtschaft als Schwerpunkt
- „Bewusstseinsbildung für die Biosphäre“ in den Schulen
- (Bewusstseins-)Bildungsangebote für alle Altersgruppen
- Mobilitätsforschung
Positionierung mit dem Prädikat „Modellregion für nachhaltige Entwicklung“ im Bildungs- und Gesundheitstourismus (z. B. Kongresse, Seminare, Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen, Universitäten, NGOs)
In allen Lungauer Schulen werden die wichtigsten Themen des Lungaus vermittelt. Dazu gründen wir ein Schulen-Netzwerk.
- Erarbeitung von Inhalten und Qualitäten.
- Naturunterricht in vielfältiger Form in Schulen und Kindergärten.
- Unsere Schüler lernen den Lungau kennen.
- Motivierte Lehrer/-innen als Beauftragte benennen.
- Aktive Einbindung der Eltern.
- Unterrichtsmaterialien
Erwachsenenbildungsangebote zu Themen der nachhaltigen Entwicklung durchführen.
- Vorträge, Seminare, Filme etc.
- Impulsgeber ist unter anderem der Bildungsverbund Lungau
- In Kooperation mit dem Salzburger Bildungswerk und dem Katholischen Bildungswerk.
Wir starten Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und bieten uns als Modellregion für Forschungsprojekte an.
- Forschungsprojekte in Kooperation mit Universitäten starten
- Sommeruniversität ausrichten
- Forschung im Bereich der Bio-Landwirtschaft im Lungau etablieren
- Den Stellenwert der Forschung heben (für unsere Landschaft, Tourismus etc.)
Wir binden die Bevölkerung in Forschungsprojekte bestmöglich ein.
- Geplante Untersuchungen und relevante Ergebnisse von Forschungsprojekten werden der Bevölkerung zugänglich gemacht (Publikationen, Vorträge, Homepage, Zeitungsartikel).
- Traditionelles Wissen wird in Forschungsansätze integriert.
- Forschungsansätze und ‑fragen werden auch von der Bevölkerung formuliert.
Ziele der LES - Lokalen Entwicklungsstrategie
Aktionsfeld 3: Gemeinwohl Strukturen & Funktionen | Themenfeld Verkehr & Mobilität
Auf Elektro-Mobilität auf Straße und Schiene setzen und die notwendige Infrastruktur dazu weiter ausbauen.
- Die Mobilitätsangebote für Gäste und Einheimische sollen verbessert werden.
- Der Lungau wird zur E-Modellregion.
- Ausbau und eine Ökologisierung (E-Antrieb) der Murtalbahn
- Elektrische, mit Ökostrom betriebene Murtalbahn
- Mit neuen Garnituren bestücken
- Zusammenführung der im Lungau aktiven Gruppen
Mobilitätsangebote einfach nutzen – Biosphärenticket 2020
- attraktivere Preisgestaltung der Fahrkarten
- Biosphäre-Card – 2020
- Mobilitäts-Biosphäre-Ticket
Verknüpfung und KOMBInation Lungau und Mehr
- für Radfahrer und für Wanderer attraktive öffentliche Verkehrsmittel
- Murtalbahn Lungau, Tälerbus „Eachtlingbus“
- fixe Fahrbahntakte bei Hauptlinien (Bus und Bahn); Anbindung der Seitenstrecken über Individualverkehr
- Verknüpfung à intermodaler Verkehr
- pro Gemeinde: Verkehrsmittelknoten Bahn – Bus – Auto – Fahrrad
- Verbesserung der Busverbindungen (für Schüler) Richtung Salzburg
Lungau-Takt 2020 mit Rückgrat Murtalbahn
- 60-Minuten-Takt; 30-Minuten-Takt
- besseres Tälerbusangebot für alle Lungauer Täler nach dem Vorbild Riedingtal (mehr Verbindungen)
- Sicherung der Murtalbahn à Erneuerung der Triebwägen
- Hauptorte: Taktfahrplan (jede Stunde ein Bus) für Pensionisten als attraktivste Form vermitteln (Lockangebote …)
Mobilitätsvorbilder zeigen uns, wie es auch gehen kann
- Mobilitätsvorbilder, z. B. Thomatal und/oder Personen
- Verhaltensänderung, „Mobilitätstraining“ für alle
- Verkehrskonzept Tamsweg umgesetzt
- regionales Raumordnungskonzept schafft neue Lösungsansätze für die Mobilität
Weitere Informationen und Einschätzungen
- Tourismusbetriebe unterstützen Bahnfahrer!
- Murtalbahn „entlang der Mur“ Graz bis Mauterndorf
- Murtalbahn: eventuell neue Triebwägen
- Tälerbus à auch Nockberge sind angebunden
- Durchführung des Klimachecks