Energie & MobilitätNEWS

Die Erreichbarkeiten des ÖPNV für ausgewählte Lungauer Gemeinden

Charakteristisch für ländliche Räume ist die hohe Stellung des privaten PKW. RadfahrerInnen, FußgängerInnen und ÖV-NutzerInnen kommen hierbei – zumindest auf den ersten Blick – oft zu kurz.

Der Tamsweger Stefan Santner hat sich in seinem Praktikum beim Biosphärenpark Lungau unter anderem auch dem wichtigen Thema des Öffentlichen Verkehrs und der fußläufigen Erreichbarkeit gewidmet. Der Student an der TU Wien hat er sich dabei einzelne Lungauer Gemeinden aus raumplanerischer Perspektive angesehen und kam zu interessanten Ergebnissen.

Für seine Analyse hat er das ÖV-Netz des Lungaus, zuzüglich der zurückgelegten Entfernung in Gehgeschwindigkeit herangezogen. In den Karten ist die mögliche Entfernung ersichtlich, die in einer bestimmten Zeit zu Fuß und mit dem ÖV zurückgelegt werden kann. Als Ausgangspunkt für die Darstellung in den einzelnen Karten wurde das (politische) Zentrum der Gemeinde gewählt. Die Analyse zeigt, dass vor allem die Seitentäler des Lungaus relativ geringe Erreichbarkeiten aufweisen, während in zentral gelegene Gemeinden die Erreichbarkeiten deutlich besser gegeben sind. Ausgehend von diesen zentralen Gemeinden kann fast das gesamte Bezirksgebiet in unter 60 Minuten erschlossen werden.

Dies stellt eine positive Gesamtsituation dar. Ersichtlich ist aber auch, dass es ausgeprägte Disparitäten zwischen den Gemeinden gibt. Dies betrifft speziell Fahrten von einem Seitental im Westen des Lungaus in eine östliche Gemeinde und umgekehrt. Aufgabe ist es diese vorhandenen Herausforderungen des ÖV-Netzes nun genauer zu analysieren und schrittweise zu lösen. Angesichts des Klimawandels und der notwendigen Energie- und Mobilitätswende sind hier neue Ansätze gefragt.

Santners Analyse schließt damit, dass mit innovativen Maßnahmen die Erreichbarkeit aller Gemeinden im Lungau angeglichen werden sollte, sodass die benötige Wegezeit bezirksweit gesenkt wird und ein faires Verkehrsnetz im Lungau entstehen kann. Dabei müssen aber differenzierte Blicke auf die Gemeinden geworfen werden.

 

Die Erreichbarkeitskarten finden Sie hier