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Forschungsprojekt „ESDplus“

Titelbild: Teilnehmende des 1. Workshops zum Thema Wildkräuter; ©Universität Salzburg

ESDplus – Integration von Lernen mit Geoinformationen für eine digitalisierte und raumbezogene Bildung für nachhaltige Entwicklung

Im Projekt ESDplus werden Konzepte und Grundlagen für das Lernen mit Geoinformation ausgearbeitet und getestet. Der Biosphärenpark Salzburger Lungau sowie die Biosphärenregion Berchtesgadener Land dienen zusammen als exemplarische Lernorte für die Entwicklung und Evaluation der Module und Materialien.

Kurzbeschreibung des Projektes:
Im Rahmen von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) werden ökologische, ökonomische und soziokulturelle Aspekte diskutiert und verhandelt. Lernende sollen motiviert und befähigt werden, ihr Verhalten zu ändern. Durch neues Wissen und Fähigkeiten sollen sie in die Lage versetzt werden, Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung zu ergreifen. Für effektives und zeitgemäßes Lernen in BNE sind innovative Ansätze wichtig. Ein Beispiel hierfür ist die Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) einschließlich der Nutzung digitaler Geomedien, welche die Produktion, Visualisierung und Präsentation von Informationen mit Raumbezug (Geodaten) ermöglichen.
Digitale Geomedien sind u. a. Web-Mapping-Tools, virtuelle Globen, Datenerfassungs-Apps oder Datenvisualisierungstools wie interaktive Karten. Der Einsatz digitaler Geomedien im Bildungsbereich wird unter dem Begriff LwGI (Learning with Geoinformation) zusammengefasst.
In BNE kommen digitale Geomedien derzeit noch weniger zum Einsatz, ein Grund hierfür ist u.a. der Mangel an geeigneten Lehrmaterialien. Zudem verfügen BNE-Lehrende oft nicht über die relevanten digitalen und geomedialen Kompetenzen, um LwGI in BNE zu nutzen. Das Projekt ESDplus adressiert diese Punkte. Es werden (prototypische) aufeinander abgestimmte und online verfügbare Lehr- und Trainingsmaterialien konzipiert, die den Einsatz von LwGI in BNE unterstützen. Die Lehrmaterialien zeigen, wie LwGI in BNE konkret eingesetzt werden kann. Sie beruhen auf problem- und projektbasierten Lernansätzen und Aktivitäten (thematische Aktivierung, Exploration, Reflexion und Moderation). Umfassende Beschreibungen der Aufgaben im Hinblick auf unterschiedliche Schwierigkeitsgrade ermöglicht den Lehrenden das Ansprechen unterschiedlicher Zielgruppen. Die Trainingsmaterialien helfen den BNE-Lehrenden dabei, relevante digitale und geomediale Kompetenzen zu erwerben, um die Lehrmaterialen kompetent und problemlos zu nutzen. Lehr- und Trainingsmaterialien werden als „Open Educational Resources“ (OER) bereitgestellt und sind unter einer offenen Lizenz frei zugänglich. So können BNE-Lehrende die Materialien nicht nur nutzen, sondern auch entsprechend weiterentwickeln und anpassen. Die Erstellung der Lehr- und Trainingsmaterialien beruht zunächst auf den Ergebnissen einer Status-Quo- Analyse zu LwGI in BNE. Zudem basiert die Entwicklung der Materialien auf Co-Creation-Workshops mit BNE- Expert*innen. In die Entwicklung und Evaluation der Materialien sind insbesondere der Biosphärenpark Salzburger Lungau sowie die Biosphärenregion Berchtesgadener Land in Bayern eingebunden. (© Universität Salzburg, Z_GIS)

Projektziele

  • Bessere Einbindung und Nutzung von Geoinformation in der Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Entwicklung von 2 thematischen Online Modulen

Aktivitäten:

  • Status Quo Analyse „Lernen mit Geoinformation“ in der Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Konzeptionierung und Ausarbeitung Lehrmaterialien
  • Konzeptionierung und Ausarbeitung Trainingsmaterialien
  • Implementierung Online Module
  • Evaluierung und Anpassung Online Module
  • Verteilung und Wissenstransfer

Projektlaufzeit: März 2023 – Februar 2025

Projektpartner:

Infolink Leadpartner: https://esdplus-zgis.hub.arcgis.com/

Finanzierung:
Das Projekt wird aus Mitteln des Earth System Sciences Förderprogramms der Österreichischen Akademie der Wissenschaften finanziert.