KEMNEWS

e5 Newsletter Ausgabe 3/2021

Kombinierte Landes- und Bundesförderung für Photovoltaik

Seit Mitte Juni 2021 sind bestimmte Bundesförderungen für Photovoltaik-Anlagen mit Förderungen des Landes Salzburg kombinierbar. Das ist vor allem für Anlagen auf kommunalen Gebäuden von Vorteil: Der Gemeindeausgleichsfonds des Landes fördert 15 Prozent der Kosten, der Klima- und Energiefonds des Bundes bietet zusätzlich eine Pauschale von bis zu 250 Euro pro kWp an. Je größer die Anlage umso geringer fällt diese Förderpauschale aus. Gleiches gilt auch für PV-Anlagen auf privaten Wohngebäuden, wo unterschiedliche Landesförderungen mit der Bundesförderung zusammen einen attraktiven Fördersatz ergeben. „Mit der Neuausrichtung stellen wir sicher, dass wir den Umstieg auf erneuerbare Energie auch langfristig unterstützen können“ versichert LH-Stv. Heinrich Schellhorn. Auch steigende Einspeisetarife für Überschusslieferungen ins Stromnetz führen dazu, dass sich PV-Anlagen bezahlt machen. e5-Gemeinden erhalten Detail-Informationen zur Fördersituation von ihren SIR-Betreuern, Privatpersonen stehen die Energieberater des Landes zur Verfügung.

Information: http://www.e5-salzburg.at/news/2021/06/pv-foerderung-bund-land-juni2021.php

 

 

Holzbau wird über den Waldfonds unterstützt

Gebäude aus Holz binden CO2 und bieten hohe Nutzungsqualität. Daher gibt es seit Juli 2021 eine Sonderförderung des Bundes über den Waldfonds. Mehrgeschoßige Wohngebäude sowie Bauten für öffentliche Zwecke erhalten einen Investitionszuschuss von 1 Euro pro verbautem kg Holz. Berücksichtigt wird dabei das Material, das für die Gebäudekonstruktion sowie für Dächer mit einer Neigung unter 20 Grad erforderlich ist. Für öffentliche Antragsteller gilt eine Förderobergrenze von EUR 500.000 bzw. 50 % der Gesamtkosten. Ernte und Verarbeitung des Holzrohstoffs müssen großteils innerhalb von 500 km vom Errichtungsstandort erfolgen. Für Dämmmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen gibt es einen 10-%-Zuschlag. Die Förderung kann nicht mit anderen Förderprogrammen kombiniert werden, allerdings sind Bedarfszuweisungsmittel für Gemeinden (bspw. Mittel aus dem GAF) davon nicht berührt. Eine Jury reiht die Projekte nach Planungsqualität und dem ökonomischen Potenzial der gewählten Bauweise. Das erste Einreichfenster endet am 7.10.2021.

Information: http://www.umweltfoerderung.at/betriebe/gebaeude-in-holzbauweise-holzbauoffensive.html

 

 

e5-Indikatoren bestätigen den Trend zu Photovoltaik und e-Mobilität

Jährlich wird für e5-Gemeinden ein Datenset aus der Bundes- und Landesstatistik ausgewertet. Der Zuwachs bei Photovoltaik-Anlagen ist bemerkenswert. Die installierte Leistung stieg im letzten Jahr in allen e5-Gemeinden durchschnittlich um fast 20 Prozent an. Besonders positiv war die Entwicklung in Henndorf (+63 %) und Strobl (+50 %). Ein weiteres Indikatoren-Set dokumentiert den Trend zur e-Mobilität: Etwa 1,2 Prozent aller angemeldeten Kraftfahrzeuge in den e5-Gemeinden haben mittlerweile einen rein elektrischen Antrieb, was einer Verdoppelung innerhalb von drei Jahren entspricht. Die Gemeinden Werfenweng, Anif und Zell am See liegen bei den e-Fahrzeugen innerhalb des Gemeindegebiets deutlich über dem Durchschnitt. Erfasst sind dabei auch die ortsansässigen Betriebe und deren Dienstwagenausstattung.

Land Salzburg investiert in Ökostromanlagen

Im Rahmen des „Masterplans Klima + Energie 2030“ hat sich das Land Salzburg dafür entschieden, seine eigenen Gebäude forciert mit Photovoltaik auszustatten und damit mehr Ökostrom zu erzeugen. Sechs landeseigene PV-Anlagen sind im Investitionsplan des Jahres 2021 vorgesehen, davon sind bereits vier Projekte abgeschlossen. In der LFS Winklhof in der Gemeinde Oberalm wurde im Juni eine Photovoltaik-Anlage mit 52 kWp fertiggestellt. Der Strom ist vorwiegend für den Eigenbedarf vorgesehen, wie Gebäudelüftung, Milchkühlung und Heutrocknung. Beim kommenden Neubau von Reithalle, Pferdestall und Werkstätte, der im Jahr 2022 vorgesehen ist, wird eine PV-Überschussanlage mit einer Leistung 500 kWp mitgeplant. „Das ist ein perfektes Beispiel für umweltfreundliches und nachhaltiges Wirtschaften, das sich bezahlt macht“ so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn und Agrar-Landesrat Josef Schwaiger.

 

 

Ökostrom und Nahwärme in einem Paket: e5-Leuchtturmprojekt aus Vorarlberg

In Beschling, einem 500-Einwohner-Ortsteil in der Vorarlberger Marktgemeinde Nenzing, ist ein erfolgreiches Nahwärmeprojekt in Betrieb. Mehrere kleine Hackgutkessel versorgen über ein Netz 30 Einfamilienhäuser sowie ein Möbelhaus mit erneuerbarer Wärme. Seit kurzem gibt es zusätzlich ein kleines Blockheizkraftwerk, das mit einer elektrischen Leistung von 55 kW im Ganzjahresbetrieb Ökostrom erzeugt, der durch Einspeisung gute Erlöse einbringt. Die thermische Leistung dieser Kleinanlage reicht aus, um damit den geringen Wärmebedarf der Wohngebäude im Sommer abzudecken. Die weiteren Kessel können zwischenzeitlich pausieren. Der lokale Wärmedienstleister, auf dessen Engagement diese kreative Lösung zurückzuführen ist, kann die Kunden mit einem Wärmepreis von 7,5 cent pro kWh auch in wirtschaftlicher Hinsicht mehr als zufriedenstellen. Wenn es zusammenpasst, entstehen kreative Energielösungen, die sich mehrfach bezahlt machen.

Information: http://www.energieinstitut.at/strom-und-waerme-aus-biomasse-fuer-nenzing-beschling/

 

alle Infos sowie Termine und Veranstaltungen unter:

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