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Mitarbeit der Lebenshilfe beim „Binkel Projekt“

„Die schlechten ins Kröpfchen, die guten ins Töpfchen“

 

Körnchen für Körnchen trennten Beschäftigte der Lebenshilfe in Tamsweg den guten Binkel vom – in diesem Fall – nicht erwünschten Hafer. Fünf Säcke Getreide, in Summe rund 120 Kilogramm Binkel wanderten so über die Lebenshilfe Tische wieder zurück in sortenreine Binkelsäcke. „Am Anfang waren die Beschäftigten eher skeptisch, aber nach und nach entwickelte sich regelrechte Begeisterung für das Aussortieren des Getreides“, erzählt Lebenshilfe Werkstättenleiter Norbert Planitzer. „Das Wissen, hier ein ganz besonderes Getreide in Händen zu halten und einen Beitrag zur Wiederentdeckung des alten Korns zu leisten hat sie unglaublich angespornt“.

Der Auftrag kam von der Landwirtschaftlichen Fachschule Tamsweg (LFS). Dort wurde im Auftrag des Biosphärenparks Lungau die alte Sorte Binkel kultiviert – leider neben einem Haferfeld, wodurch nach der Ernte einige Haferkörner im Binkel landeten. Direktor Mathias Gappmaier möchte sich für den Einsatz der Lebenshilfe recht herzlich bedanken. Eben diese Körner werden im heurigen Frühjahr auf den Flächen der LFS angebaut.

 

Bild: Daniel Wneng war einer der Spezialisten beim Trennen von Hafer und Binkel

 

„Der Anbau des Binkels erfolgte im Rahmen eines EU-Projekts zur Kultivierung alter Getreidesorten. Neben den wissenschaftlich begleiteten Anbauflächen in Tirol und Bayern haben wir uns sehr gefreut, dass auch die Landwirtschaftliche Fachschule bereit war, Binkel anzubauen“, erzählt Sophie Waldmann vom Biosphärenpark Lungau.

Die Lebenshilfe kooperiert schon seit Jahren mit dem Biosphärenpark und freut sich immer über besondere Aufträge.
Norbert Planitzer: „Wir sind eben Spezialisten für spezielle Arbeiten!“

 

 

Beitragsbild: Gisela Walzer sortiert jedes Haferkörnchen gewissenhaft aus damit sortenreiner Binkel übrig bleibt
Fotos: Lebenshilfe