BiosphärenparkNEWS

Fairplay für unsere Natur

Bei Salzburgs Jägerinnen und Jägern ist jetzt ein Maß an Fingerspitzengefühl gefragt, um Naturnutzer für das Miteinander in der Natur zu gewinnen.

Viele Salzburgerinnen und Salzburger genießen die Winterzeit in die Natur. Der Drang nach draußen ist ungebrochen. Die Zeit in der Natur zu verbringen ist für das physische und psychische Wohlbefinden enorm wichtig. „Einschneidende Maßnahmen, wie ein Lockdown, hat selbstverständlich einen Einfluss auf die Benutzung der Natur. Ich habe dafür, gerade in dieser Phase der Pandemie, großes Verständnis. Die Natur ist für uns ein Erholungsraum. Dort geht es uns gut.“, so Landesjägermeister Max Mayr Melnhof.

 

Wildtiere zurückgedrängt

Durch Verbauung und die wirtschaftliche Nutzung von Flächen haben wir die Wildtiere zurückgedrängt und können ihnen heute, vor allem im Winter, nicht mehr jene Winterlebensräume bieten, die sie brauchen würden. Um Tierleid zu vermeiden ist es gesetzlich vorgeschrieben und nötig Wildfütterungen zu betreuen und zu bewirtschaften.

 

Der Drang nach draußen ist ungebrochen

Die Überfüllung der Natur in diesen Zeiten ist stark gegeben und manchmal konfliktreich. Salzburgs Jägerinnen und Jäger treffen vermehrt auf Naturbenützer die Grenzen im Naturbereich überschreiten. Das mag daran liegen, dass vielen Wintersportlern nicht bewusst ist, dass unser Wild durch den großen Andrang massiv leidet.

 

Winterzeit ist Ruhezeit

Für Gams-, Rot-, Rehwild und Co beginnt jetzt die sogenannte Notzeit. Notzeit deshalb, weil die heimischen Wildtiere nicht mehr ausreichend Nahrung vorfinden. Die letzten Gräser verstecken sich bereits unter der ersten Schneedecke. Dort wo noch Futter für Wildtiere zugänglich ist, benötigen Rotwild, Rehwild, aber vor allem das Gamswild in den Hochgebirgslagen, Ruhe bei der Futteraufnahme. So wie wir Menschen, möchten auch die Tiere bei der Nahrungsaufnahme nicht gestört werden.

 

Für das „Wir“ statt einem „Ich“

Wie man grobe Störungen und damit den Stress und das Fluchtverhalten der Wildtiere vermeiden kann, zeigen die folgenden Empfehlungen.

Die Wildtiere sollen in ihren Einstandsgebieten, bei Fütterungen oder während der Nacht keinesfalls beunruhigt oder gestört werden. Ein Blick in die Ruhezonenkarte auf www.respektieredeinegrenzen.at lohnt sich allemal. Dort finden Tourengeher oder Schneeschuhwanderer die ausgewiesenen Ruhezonen. Wenn man weiß, wo sich die Wildtiere aufhalten, kann viel an unnötiger Störung vermieden werden. Diese Maßnahmen helfen den Wildtieren die schwierigste Zeit im Jahr gut zu meistern.

Nutzen der Routenempfehlungen, Schon- und Schutzgebiete respektieren und umgehen, die Touren in der Dämmerung und Mondscheintouren vermeiden, Hunde immer anleinen, im Wald auf Forststraßen und ausgewiesenen Routen bleiben und wo immer es Lenkungsmaßnahmen gibt, diese beherzigen.

 

Wir sind nur Gäste im Wald

„Wird das Wild in ihren üblichen Winterlebensräumen stark beunruhig weichen sie in die Schutz- und Wirtschaftswälder aus. Wir wissen, was es bedeutet, wenn Wild aus Hunger zu verbeißen und zu schälen beginnt. Ein ungewollter Kreislauf startet. Nicht das Reh- oder Rotwild hat Schuld daran, dass es keine Ruhe im Winter findet. Alle Naturnutzer müssen ihre Antennen ausfahren, die Sinne schärfen und sich bewusst machen, wo sie sich aufhalten: im Lebensraum der Wildtiere! Wir sind im Wald nur Gäste, bitte verhalten wir uns so“, appelliert Landesjägermeister Max Mayer Melnhof aktiv an alle Naturnutzer.

 

Kontakt:

Salzburger Jägerschaft                                               +43 6468 / 399 22-0

Pass-Lueg-Straße 8                                                    birgit.eberlein@sbg-jaegerschaft

5451 Tenneck                                                               www.sbg-jaegerschaft.at